Wohnungsnot
Strategie des Kantons Zug wirkt zu zögerlich
in elektronisches Wild-Warnsystem warnt Fahrzeuglenkerinnen und -lenker, wenn sich ein Tier in der Nähe der Strasse befindet. Foto: zvg
Um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden, installiert das Amt für Wald und Wild auf der Ratenstrasse in Oberägeri die erste Wild-Warnanlage im Kanton Zug. Diese macht Fahrzeuglenkerinnen und -lenker frühzeitig darauf aufmerksam, wenn sich ein Tier in der Nähe der Strasse befindet.
Jährlich sterben im Kanton Zug zahlreiche Wildtiere durch den Strassenverkehr. Solche Wildtierunfälle passieren häufig während der Dämmerungszeit und dort, wo Tiere zur Futtersuche Strassen überqueren müssen. Besonders gefährlich sind Strassen mit hohem Verkehrsaufkommen oder hoher Tempolimite, die durch Waldgebiete oder frei stehende Wiesen führen.
Mit einem Postulat vom 26. Oktober 2021 hat die FDP-Fraktion die Direktion des Innern und insbesondere das Amt für Wald und Wild damit beauftragt, Strassenabschnitte mit einer hohen Zahl an Wildtierunfällen zu evaluieren und gezielt Massnahmen zu ergreifen. Dieses Vorgehen entspricht auch den Vorgaben des kantonalen Jagdgesetzes.
Im Rahmen einer Datenanalyse wurden im Kanton Zug zehn Strecken identifiziert, auf denen es besonders oft zu Verkehrsunfällen mit Wildtieren kommt. Auffallend häufig passieren diese auf der Ratenstrasse in Oberägeri zwischen Wyssenbach und Gutsch. Im Durchschnitt kommt es an dieser Stelle zu vier bis fünf Verkehrsunfällen pro Jahr, die für Wildtiere tödlich enden. Das Amt für Wald und Wild geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Aus diesem Grund wird auf der Ratenstrasse Anfang August ein elektronisches Wild-Warnsystem installiert. Über Erkennungssensoren an den Strassenleitpfosten werden Blinklichter ausgelöst.
Sobald sich ein Wildtier den Sensoren nähert und erkannt wird, beginnen die Lichter zu blinken und machen Fahrzeuglenkerinnen und
-lenker auf das Tier aufmerksam. «Wir hoffen, durch die elektronische Wild-Warnanlage Unfälle mit Wildtieren nachhaltig reduzieren zu können. Dies auch zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden», erklärt der Leiter des Amts für Wald und Wild, Martin Ziegler.
Das System wird während drei Jahren getestet. Bei positiven Erfahrungen soll geprüft werden, ob die Wild-Warnanlage auch auf anderen Strassenabschnitten im Kanton zum Einsatz kommt.
UG
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