Das neue Saisonprogramm des Theater Casino Zug

Zur Saisoneröffnung am Samstag, den 14. September, öffnet das Theater Casino Zug mit «Pour le meilleur et pour le pire» der französischen Kompagnie Cirque Aïtal zum ersten Mal auch dem zeitgenössischen Zirkus seine Türen. Ein lang gehegter Wunsch der Geschäftsführenden Intendantin Ute Haferburg: «Der Nouveau Cirque erobert seit mehreren Jahren auch die Theaterbühnen. Die neue Generation von internationalen Zirkusartistinnen und Zirkusartisten erzählt Geschichten auf der Bühne, statt einzelne Nummern zu zeigen. Mit Akrobatik, Clownerie und Poesie inszenieren sie grosses Zirkustheater für alle Generationen und Nationen. Ich freue mich, wenn sich das Zuger Publikum durch diese neue, überwältigende Zirkuserfahrung verzaubern lässt.»

Neues, Bewährtes und Überraschendes

Vom Neuerungswillen und dem Bestreben, auch ansässige Künstlerinnen und Künstler einzubeziehen, zeugen ebenfalls die szenischen Impressionen ausgewählter Vorstellungen der vergangenen Saison im neuen Programmbuch. Gemalt hat sie die Zuger Künstlerin Sussi Hodel und erlaubt damit die Rückschau auf eine ereignisreiche Spielzeit und begrüsst gleichzeitig zur neuen Saison im Theater Casino Zug. Das Programm lädt auch in der Spielzeit 2024/2025 wieder zu hochkarätigen, nationalen und internationalen Gastspielen, Konzerten und Koproduktionen in Schauspiel, Tanz, Musiktheater, Musical, Performance und Comedy ein. Ute Haferburg führt aus: «Auch in meiner zweiten Saison ist die Vernetzung mit der regionalen Kunstszene ein Schwerpunkt, was auch unserem Leistungsauftrag entspricht: Wir laden zu unseren heimischen Koproduktionen mit dem einzigartigen «Young Dance Festival» ein, zur grossen
Jubiläums-Musicalproduktion «Jason» mit der Musicalschule Voice-Steps und zur Eigenproduktion «Klangspur» von Fritz Hauser in Zusammenarbeit mit den Zuger Musikschulen und vielen rhythmusbegeisterten Amateurinnen und Amateuren.»

Darstellende Künste in all ihren Facetten

Theater und Tanz begegnen der drängenden Aktualität offen und beherzt, kritisch und humorvoll. Darauf antwortet das Theater Casino Zug mit Schwerpunkten zu Theater und Virtual Reality in «ZAUBERBERG::Expedition in die Gegenwart» des Kollektivs RAUM + ZEIT, mit Tanz und künstliche Intelligenz in «Human in the Loop» von Nicole Seiler und lädt ein zum dokumentarischem Musiktheater «Ecosystem» der kongolesisch-schweizerischen Group 50:50 zum weltweit bedrohten Ökosystem der Wälder. Auch sind bekannte und neue Schauspiel-Klassiker mit berühmten und neuen Namen zu sehen. So etwa kommt das meistgespielte Theaterstück der Gegenwart «Gott» von Ferdinand von Schirach mit der Grande Dame des Schweizer Theaters Heidi Maria Glössner nach Zug. Als eine erste Kooperation des Theater Casino Zug mit dem neuen Leitungsteam der Chollerhalle wird es auch ebendort gespielt.

Auch Dürrenmatts Schauspielklassiker «Die Physiker» kommt wieder einmal auf die Zuger Bühne und endlich auch Gerhart Polt, dessen Theaterstück «A scheene Leich» in der vergangenen Spielzeit abgesagt werden musste. Nikolaus Habjan entführt uns mit seinen Klappmaulpuppen in «Der Herr Karl» in die bizarre Welt eines Durchschnittsbürgers nach dem Krieg. Das Theater HORA spielt «Der kaukasische Kreidekreis» von Bertolt Brecht in einer für die kognitiv beeinträchtigten Schauspielerinnen und Schauspieler eingerichteten Fassung und in Regie von Helgar Haug / Rimini Protokoll.

Im Tanz kommt Martin Zimmermann mit seiner Neuproduktion «Louise» und je zwei Tänzerinnen und Zirkusartistinnen ins Theater Casino Zug, Choreograph David Coria und sein Ensemble begeistern in «Los Bailes Robados» mit virtuosem, zeitgenössischen Flamenco. Tabea Martin befragt in «Forever» mit ihren Tänzerinnen und Tänzer humorvoll Tod und Ewigkeit.

In der Comedyreihe gastieren Stars wie Ursus und Nadeschkin und graben im grossen Orchester mit Graziella Contratto. Patty Basler & Philippe Kuhn zeigen «L’’cke», Gardi Hutter nimmt Abschied von ihrer legendären Hanna, Mike Müller lädt uns ein zum «Klassentreffen», Flurin Caviezel lässt seine (musikalischen) «Falten» ertönen und Bodo Wartke zeigt sein neues Kabarett-Programm.

Ganz im Zeichen des mehrsprachigen Schweizer Theaters wird das Theater Casino Zug vom 21. bis 25. Mai 2025 zum Festivalzentrum des Schweizer Theatertreffen. Zuger und Luzerner Theater- und Kulturinstitutionen kooperieren, um dem wichtigsten nationalen Theateranlass zum ersten Mal in der Zentralschweiz eine Plattform zu geben. Die ausgewählten Theaterstücke von 2024 werden Anfang 2025 bekanntgegeben.

Themen-Talks und Junges Theater

Neu werden ausgewählte Vorstellungen um aktuelle Themen-Talks mit Expertinnen und Experten erweitert, bei denen es um «Virtual Reality im Theater», «Künstliche Intelligenz auf der Bühne» oder «Wem gehört unser Leben?» geht.

Ganz wichtig für das Profil des Hauses sind Ute Haferburg und ihrem Vermittlungsteam zudem die Angebote des Jungen Theater Casino Zug, das Theater für Familien, Schulklassen und alle Generationen zeigt und begleitet.

Ihren festen Platz im Programm des Hauses haben ebenso die klassische Musik und die Neue Volksmusik. Das gemeinsame erfolgreiche «Zuger Klassik Abo» der Zuger Sinfonietta und der TMGZ wird in der neuen Saison um das hauseigene «Klassik Abo Plus» erweitert mit vier weiteren Klassikkonzerten für Inhabende des Zuger Klassik Abo zu vergünstigten Preisen. Hier sind berühmte nationale und internationale Orchester und Solistinnen und Solisten zu Gast

Neues Abo Heimatklänge

Die in der letzten Saison erfolgreich lancierten «Heimatklänge» erhalten nun auch ein Abo: In der sechsteiligen Reihe gibt es 2024/25 Begegnungen zwischen neuer und traditioneller Volksmusik. Die Reihe startet und endet auf der MS Rigi auf dem Zugersee: Im September geben Dani Häusler mit seiner Kapelle Gupfbuebä und dem Jodelterzett Seetal das musikalische Ahoi, Albin Brun und Kristina Brunner beenden im Mai 2025 die musikalische Reise – und dazwischen gibt es vier Sonntagsmatineen «Heimatklänge» im Festsaal und Theatersaal des Theater Casino Zug.

UG

www.theatercasino.ch