Susanne Meierhans
reiste vor 51 Jahren als erste Schweizerin an den Südpol. Ihre spannende Geschichte finden Sie hier.
Zahlreiche weitere Fahrgäste versuchen sich in den ohnehin schon überfüllten Bus zu drücken, um pünktlich am Gymnasium anzukommen. z.V.g.
Die Freude war gross, als vor gut einem Jahr ein Direktbus von Oberägeri nach Menzingen eingeführt wurde, der in den Stosszeiten den Betrieb im Talacher erleichtern sollte. Von Gymnasiasten wird diese Verbindung rege genutzt – das sorgt für einen Personentransport wie in einer Sardinenbüchse.
ÖV Jeden Morgen um 7 Uhr lädt der Bus der Linie 1 Gymnasiasten in Oberägeri auf, um sie nach Menzingen zu befördern. Vor gut einem Jahr wurde diese Zusatzverbindung eingeführt, um die Busse im Talacher entlasten zu können. Zuvor kamen die Schüler jeweils mit den öffentlichen Verkehrsmittel (ÖV) von Zug und Oberägeri zum Talacher, um von dort die Verbindung nach Menzingen zu erwischen. Durch den grossen Andrang kam es zu Verspätungen und Platzmangel. «Unser konkretes Anliegen ist eine verbesserte öffentliche Verkehrsverbindung zwischen dem Ägerital und Menzingen. Mit dem Ausbau der Kantonsschule Menzingen zeigt sich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Die Bevölkerungszahl wächst. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler nimmt zu», schrieb die FDP Unterägeri damals zur vorhanden Situation.
Obwohl die neue Direktverbindung den Andrang auf den Bus im Talacher entlastet und den Weg für die Oberägerer vereinfacht, ist die Situation dennoch nicht vollends befriedigend. Die Anzahl der Schüler steigt und der eine Bus um 7 Uhr morgens scheint nicht mehr auszureichen. Fast täglich mosten sich die Gymnasiasten in diesen hinein, um zur Schule zu gelangen ? Verhältnisse wie in einer Sardinenbüchse. Eine Ausnahme sei diese Situation nicht. Eine Leserin der Zuger Woche schreibt dazu: «Nein, es handelt sich hier um keinen Einzelfall oder um eine Momentaufnahme. Ich fahre selbst jeden Tag ÖV und beobachte diesen inadäquaten Zustand tagtäglich. Es ist dringend angebracht, diese unzumutbaren und nicht haltbaren Gegebenheiten zu überdenken!»
Besonders wegen der aktuellen Pandemie besteht dringender Handlungsbedarf. An Abstand ist in diesem Bus nicht einmal ansatzweise zu denken. Auf Anfrage an die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) heisst es: «Für die Erschliessung der Kantonsschule Menzingen (KSM) stehen grundsätzlich die Linie 2, der Direktbus ab Oberägeri sowie neu ab diesem Fahrplanjahr Kurse der Linie 32 ab Baar via Neuheim bereit. Die neue Verbindung von Baar via Neuheim nach Menzingen ist der neue Weg und führt dazu, dass die Verbindung via Talacher entlastet wird. Nebst der Direktverbindung steht den Schülern aus dem Ägerital somit weiterhin auch der herkömmliche Reiseweg über den Talacher zur Verfügung. Die reguläre Verbindung fährt 5 Minuten vor dem Direktbus und hat noch freie Kapazitäten. Wir werden in den kommenden Tagen Kundenlenker aufbieten, um die Schüler auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Die Schülerströme variieren je nach Wochentag und Tageszeit stark. Unser gemeinsames Ziel und Vorgabe der Besteller von ÖV Leistungen ist es, die Schülerströme effizient zu transportieren. Dazu ist eine Abstimmung zwischen Stundenplan (Hauptschulstartzeiten) und Transportkapazität dringend notwendig. Aus diesem Grunde fanden mit den involvierten Parteien Kanton Zug als Besteller der ÖV Leistungen, KSM sowie den ZVB Absprachen statt, wie die Unterrichtszeiten sowie die Zuordnung der Schüler der einzelnen Gemeinden gelegt werden können, dass die bestellte Transportkapazität ausreicht und keine zusätzlichen inneffiziente Mittel eingesetzt werden müssen. Leider mussten wir konstatieren, dass seit dem neuen Schuljahr diese Erfolgsfaktoren nicht mehr gleich gut funktionieren wie bislang. Insbesondere der Montagmorgen sticht dabei heraus. Aus unserer Sicht erscheinen zusätzliche sehr teure Kurse auf einen spezifischen Schulstartzeitpunkt nicht effizient. Eine Verteilung der Schülerzahlen pro Schulstart wäre zielführender.»
Von Nadja Kuster
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