Chriesisturm
Mit Leitern und Hutten durch die Zuger Altstadt
Helen Eggenschwiler, Kunstschaffende: «Ich freue mich auf gute Gespräche mit den Besuchern während meiner Ausstellung im «Kunst Kiosk» Baar.»
Name: Helen Eggenschwiler
Wohnort: Luzern
Beruf: Künstlerin
Interview Helen Eggenschwiler (27) beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Fotografie und Druck. Sie fotografiert und überlagert zum einen die Fotos im Digitalen, beschäftigt sich aber auch mit dem Transferdruck. Die Sujetwahl fällt hauptsächlich auf Landschaften/Porträts. Es entstehen imaginäre Orte, die nahe mit der Realität verbunden sind. Im Kunst Kiosk in Baar werden vom 4. bis 12. Oktober 2019 Werke von Helen Eggenschwiler ausgestellt sein. Zusätzlich wird sie als Artist in Residence den Platz nutzen und kann während der Öffnungszeiten besucht werden.
Helen Eggenschwiler, die Bilder, die Sie in Baar präsentieren werden, sind sehr speziell und bei genauer Betrachtung sehr tiefgründig. Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?
Die Bilder sind aus dem Experiment mit der Fotografie und dem Transferdruck entstanden. Das Hauptmerkmal ist die Überlagerung. Sie zeigen Mithilfe realen Mitteln, märchenhafte Landschaften und verwirrende Sujets, welche die Betrachtenden zum Verweilen einladen. Durch das genau hinschauen erkennt man immer mehr Details und bekannte Bilder. Die Überlagerung schafft eine neue Konzentration der Elemente und lässt eine Tiefe entstehen.
Wie lange arbeiten Sie schon als Kunstschaffende und was war für Sie in jungen Jahren der Auslöser, dass Sie sich sagten, ich möchte mein Leben der Kunst widmen.
Im Sommer 2018 habe ich das Studium Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern Design & Kunst abgeschlossen und arbeite seither in meinem Atelier in Kriens. Ich hatte schon immer Interesse am künstlerischen Schaffen und daran, die verschiedenen Techniken kennenzulernen. Durch den gestalterischen Vorkurs wurde mir bewusst, dass ich mich mehr mit Kunst auseinandersetzen möchte, und bewarb mich somit für das Studium.
Früher hiess es oft, Kunst sei ein brotloser Job. Können Sie heute von Ihrer Kunst leben?
Von der Kunst leben kann ich noch nicht. Ich arbeite nebenbei in verschiedenen, ab und zu wechselnden Jobs, wie zum Beispiel im Verkauf, Service oder im Museum.
Was tun Sie, wenn Sie sich nicht gerade mit Kunst beschäftigen?
Auch ausserhalb der Zeit, die ich im Atelier verbringe, bin ich ein sehr Kunst und Kultur interessierter Mensch. Ich gehe gerne ins Museum, Theater oder ins Kino, verbringe aber auch viel Zeit mit Freunden bei einem Bier oder einer Tasse Kaffee.
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Was für Projekte stehe noch an und was möchten Sie noch erreichen?
Ich werde nach dem «Kunst Kiosk» in Baar damit beginnen meine Einzelausstellung in der «Lakeside Gallery» in Unterägeri zu planen und vorzubereiten. Zudem steht im kommenden Jahr noch eine Doppelausstellung mit Rahel Scheurer im «B74» in Luzern auf dem Plan. Mein Ziel ist es, so viel Zeit wie möglich im Atelier zu verbringen, um an meinen Ideen weiter zu arbeiten und neue Werke entstehen zu lassen. Gerne möchte ich auch irgendwann den Master Kunst absolvieren. Dafür lasse ich mir aber noch etwas Zeit.
Was gefällt Ihnen am Kanton Zug?
Die Menschen, die ich an der «Kunst Pause» und während meinen verschiedenen Jobs in Zug kennenlernen durfte.
Und zum Schluss sagen Sie, was Sie wollen:
Ich wünsche mir, mit meiner Kunst Menschen inspirieren zu können und vielleicht für einen Moment aus dem Alltag rauszuholen. Ebenfalls freue ich mich auf gute Gespräche mit den Besuchern während meiner Ausstellung im «Kunst Kiosk» Baar.
Kurz und Bündig
Lieblingstier: Eule
Essen: Lasagne
Getränk: Kaffee
Schriftsteller: J.R.R. Tolkien, George Orwell
Musik: The XX
Internet:www.heleneggenschwiler.ch
Von Dany Kammüller
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