Eisschnelllauf
Jasmin Güntert drittbeste Europäerin über 500 Meter
Bild: z.V.g.
Mo Schuler: «Ich werde schon nervös, wenn ich nur daran denke, vor so vielen Menschen meinen Freestyle zu zeigen.»
Mo Schuler aus Baar nimmt diesen Sommer zum ersten Mal an der Rope Skipping-WM in Malmö, Schweden teil.
Interview Mo Schuler ist nicht nur Rope Skipperin, sondern auch noch in der Pfadi Baar als Leiterin tätig und absolviert zurzeit eine Lehre als Chemielaborantin. Die Zuger Woche sprach mit der Siebzehnjährigen darüber, wie sie all dies unter einen Hut bringt und wie sie überhaupt zu diesem Sport gekommen ist.
Mo, du nimmst vom 24. Juli bis 2. August an der Rope Skipping-WM in Schweden teil. Für welche Disziplinen hast du dich qualifiziert?
Ich habe mich in der Kategorie ERSO Einzel qualifiziert. In dieser gibt es drei Disziplinen: 3 Minuten Speed, 30 Sekunden Speed und Freestyle. In den beiden Speeddisziplinen geht es darum, in der vorgegebenen Zeit so viele Sprünge wie möglich zu schaffen. Unter Freestyle kann man sich, wie zum Beispiel beim Eiskunstlauf, eine Kür vorstellen, bei der eigens zusammengeschnittene Musik mit möglichst vielen originellen und schwierigen Sprüngen kombiniert wird.
Freust du dich auf diesen grossen Event und wovor hast du am meisten Respekt?
Ja und wie! Ich werde aber schon nervös, wenn ich nur daran denke, vor so vielen Menschen meinen Freestyle zeigen zu müssen. Das ist eine grosse Herausforderung für mich.
Vor der WM bist du noch zwei Wochen als Leiterin im Pfadilager in Dänemark. Ist das kein Problem?
Nein nicht wirklich, denn Freestyle und Speed sollten bis dann startklar sein. Fit bleibe ich in diesem Sommerlager sicher auch und ich habe dann noch fünf Tage Erholungs- und Vorbereitungszeit vor Ort bis zu meinem Wettkampftag.
Wie bist du zu diesem Sport gekommen?
Als ich in der 3. Klasse war, wurde es beim Schulsport angeboten und ich habe mich eingeschrieben. Dann hat es mir so gefallen, dass ich den Ehrgeiz nie verloren habe und jetzt sogar an der Weltmeisterschaft teilnehmen kann.
Was fasziniert dich am «Seiligumpe»?
Die Abwechslung! Man braucht nämlich nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern auch Gleichgewicht, Kreativität und Akrobatik. Es ist ein Einzelsport, gleichzeitig aber auch ein Teamsport. Am Team fasziniert mich vor allem der Zusammenhalt, den wir auch ausserhalb der Turnhalle und der Trainings haben.
Welche Eigenschaften an dir sind wichtig für diesen Sport?
Ausdauer, Ehrgeiz, Koordination, Freude, Spass, Teamgeist, Sprungkraft, kreatives und originelles Denken und Handeln.
Wie schätzt du deine Chancen auf einen Sieg ein?
Als nicht sehr gross. Ich gehe aus Spass und Liebe zu diesem Sport an die Weltmeisterschaft und natürlich um neue Erfahrungen zu sammeln für die nächste Europameisterschaft im kommenden
Jahr. Ich freue mich auch wieder darauf, bekannte Gesichter zu sehen, die ich in Internationalen Camps (Trainingslagern) kennengelernt habe.
Wie kombinierst du Sport, Schule und andere Hobbys?
Das frage ich mich manchmal auch (lacht). Ich habe viermal in der Woche Training und als Leiter in der Pfadi Baar habe ich auch noch zu tun. Aber wenn ich regelmässig am Abend etwas für die Ausbildung mache und mir regelmässig neue Ziele setzte, klappt dies mit einer grossen Ladung Ehrgeiz ganz gut.
Wer unterstützt dich an deinen Wettkämpfen?
Meine beiden Trainer Luana und Simon, Angi Etterli (Mami für alles) und natürlich ist auch meine Familie dabei und «fant» tatkräftig mit.
Könntest du dir vorstellen, Rope Skipping später einmal zu deinem Beruf zu machen?
Schön wäre es. Da aber Rope Skipping nicht sehr bekannt ist, bleibe ich vorerst bei meinem Beruf als Chemielaborantin und schaue, was die Zukunft so bringen wird.
Momentan bist du auf Sponsorensuche. Wie kann man dich unterstützten?
Auf meiner «I believe in you»-Seite unter «Rope Skipping Road to the World Championship 2016». Ich bin um jeden Sponsor sehr dankbar! www.ibelieveinyou.ch
Mo Schuler, herzlichen Dank für das Interview.
Von Laura Hürlimann
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