Susanne Meierhans
reiste vor 51 Jahren als erste Schweizerin an den Südpol. Ihre spannende Geschichte finden Sie hier.
Tobias Straumann, GLP Stadt Zug
Es ist schwierig, während der Corona-Krise von Positivem zu sprechen. Dennoch positiv ist, dass die Umweltbelastung durch den Flugverkehr und den Strassenverkehr abgenommen hat. Insgesamt ging der globale CO2-Ausstoss im Vergleich zum Vorjahr um etwa um 5 Prozent zurück. Dies nach einem Jahr, welches das zweitwärmste gewesen ist, das je gemessen wurde.
GLP Shutdowns, Quarantäne, Reisebeschränkungen und Homeoffice sind Faktoren, welche zu diesem temporären Rückgang beigetragen haben, was zuvor Flugscham, Klimademos oder vegane Lebensweise nicht geschafft haben. Aber Jahrzehnte werden nicht in Monaten gemessen. Um das Klimaziel von 1,5 Grad zu erreichen, müs-sen die globalen Emissionen bis 2030 halbiert werden und bis 2050 weltweit netto null erreichen. Was können wir also von der Corona-Krise mitnehmen, um die Klimakrise nachhaltiger zu entschärfen? Drei Ideen für Staat, Wirtschaft und Individuen: In der Corona-Krise ist der Ölpreis teilweise auf -37 US-Dollar pro Barrel gesunken. Ein Rabatt, welcher sich der zweitgrösste Ölkonsument der Welt, China, nicht entgehen liess und kräftig zukaufte. Unser Gesetzgeber könn-te hingegen eine dynamische Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe einführen, welche solche Steuergewinne automatisch in die erneuerbaren Energien einspeist.
Ecommerce hat während der Corona-Krise einen unglaublichen Schub erhalten. Anstatt auf den Lorbeeren aus-zuruhen, sollte sich das Ecommerce Business überlegen, wie sie die Lieferkette umweltfreundlicher machen könnte. Ob es nun Kreislauf-Verpackungen sind oder die Elektromobilität in der letzten Meile einzusetzen. Un-glaublich ist, dass eine Handyhülle von China in die Schweiz transportiert werden kann für 0.70 Franken. Da kön-nen Umweltkosten für Produktion sowie Transport unmöglich internalisiert gewesen sein. Der Kondensstreifen freie Himmel könnte auch öfter strahlen, denn anstatt Yoga in Bali oder rumliegen auf den Malediven, könnten wir mehr lokal reisen und unsere monumentalen Berge besuchen gehen oder im Zelt liegen.
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