Susanne Meierhans
reiste vor 51 Jahren als erste Schweizerin an den Südpol. Ihre spannende Geschichte finden Sie hier.
Andreas Lustenberger, Präsident Alternative – die Grünen Kanton Zug . z.V.g.
Die Corona Pandemie hat in den vergangenen Monaten viel Leid verursacht. Meine Gedanken sind in diesen Tagen bei allen Kranken, Verstorbenen und ihren Angehörigen.
ALG Die Einschränkungen, welche zum Schutz unserer Gesundheit getroffen wurden, führen auch zu existenziellen Krisen. Ebenso für all jene Selbständigen und Unternehmen, die von einem auf den anderen Tag nicht mehr ihrer Tätigkeit nachgehen konnten. Für sie alle braucht es unsere Solidarität, in Form von unbürokratischer finanzieller Unterstützung. Die Alternativen ? die Grünen und die Grünen Schweiz haben sich stets dafür eingesetzt, leider nicht immer die nötige Mehrheit erlangt. Eine Enttäuschung war die unnötige Steuersenkung, welche der Zuger Kantonsrat im August beschlossen hat. Ein als Corona Massnahme getarntes Konjunkturpaket, das den betroffenen Unternehmen und gebeutelten Menschen in keiner Weise helfen wird. Darum haben wir gemeinsam mit einer breiten Allianz das Referendum ergriffen.
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass die Demokratie funktioniert. Noch vor dem Lockdown sagte die Schweizer Bevölkerung Ja zum Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Gemeinsam mit dem parlamentarischen Ja zur Ehe für Alle, wurden die Rechte von homosexuellen Menschen endlich gestärkt. Das grosse Thema Anfangs Jahr waren die Cryptoleaks. Verschiedenen Medien deckten den grössten Spionageskandal der Nachkriegszeit auf. Mittendrin der Kanton Zug und verschiedene ehemalige Politiker, die in der Vergangenheit in der Führungsriege von Crypto dabei waren oder sogar als Verwaltungsratspräsident amteten.
Für die Abstimmungen im Herbst, haben sich die Alternativen ? die Grünen und die Junge Alternative stark engagiert. Ein Erfolg für die Umwelt war die Ablehnung des verschärften Jagdgesetzes. Am gleichen Sonntag sagten die Schweizerinnen und Schweizer knapp Ja zum Kauf von neuen Kampfjets, die gemäss Schätzungen inklusive Unterhalt 18 Milliarden Franken kosten werden. Das ist rund Zweidrittel so viel, wie der Bund bis jetzt für die Bewältigung der Corona Krise gesprochen hat. Leider ist die Konzernverantwortungsinitiative am Ständemehr gescheitert. Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer verlangt aber von den hier ansässigen internationalen Unternehmen, dass sich diese an die Menschenrechte und die internationalen Umweltstandards halten. Etwas für das wir uns in Zug schon seit über 30 Jahren konsequent einsetzen.
Nebst den enormen gesundheitlichen Auswirkungen von Covid-19, sind die Folgen für unsere Gesellschaft und Wirtschaft enorm. Wirtschaftliche Krisen treffen die Ärmsten am stärksten. So rechnet die UNO mit einer dramatischen Zunahme des weltweiten Hungers. Die Schweiz hingegen hat die nötigen finanziellen Ressourcen, damit wir den Menschen und Unternehmen unter die Arme greifen können. Das hin und her in der nationalen Politik zu den Hilfspaketen, glich teilweise einem Trauerspiel. Dabei hat die Schweizer Bevölkerung im Frühling den Weg vorgegeben: Gemeinsam zusammenstehen und sich solidarisch zeigen.
Zum Schluss möchte ich all jenen meinen grossen Dank aussprechen, die in diesen schwierigen Zeiten zum Funktionieren unseres Lebens einen enormen Beitrag geleistet haben. Sei dies in einem Spital oder in der Logistik eines Nahrungsmittelgeschäftes, um zwei Beispiele zu nennen. Ich wünsche Ihnen allen, liebe Zugerinnen und Zuger schöne Weihnachtstage ? bleiben Sie gesund!
Von Andreas Lustenberger
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