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Moderatorin Fabienne Gyr ist bereits in Weihnachtsstimmung. Foto: zvg
Jahre wieder – Advent, Advent, die Kerze brennt. Seit letztem Sonntag bereits die zweite auf dem Adventskranz. Während sich bei einigen die Vorfreude bemerkbar macht, steigt bei anderen die Anspannung. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Während viele die Weihnachtsgeschenke in trockenen Tüchern haben, quält sich die eine oder der andere mit der Frage: «Wem schenke ich was?» Auch das letzte Wort über das Festtagsmahl ist noch nicht gesprochen. Und wie steht es um das weihnachtliche Heim-Kino? Drei Nüsse für Aschenbrödel oder doch eher der kleine Prinz? Womöglich wollen Sie dem Weihnachtshype entfliehen und es ruhiger angehen lassen? Dann empfiehlt sich der Grinch. Und wie feiern eigentlich die Prominenten aus der Region? Dieser Frage sind wir genauer auf den Grund gegangen und haben TV-Moderatorin Fabienne Gyr. Comidian und Satiriker Michael Elsener und den neugewählten Stadtpräsidenten Andrè Wicki auf den Zahn gefühlt. Vielleicht lassen Sie sich ja inspirieren. Hier die überraschenden Antworten.
Was ist Ihre emotionalste Erinnerung an Weihnachten von früher?
Meine Schwester und ich mussten ins Zimmer, da ja bald das «Chrischkindli» kommt. Es hiess: Wenn die Glocke läutet, dürfen wir kommen. Mit meiner kleinen Schwester an der Hand gingen wir raus und sahen noch, wie die Balkontür offen, der Vorhang noch in Bewegung war und eine goldene Engelsglocke am Vorhang hing. Das Chrischkindli war gekommen. Mit grossen und leuchtenden Augen sahen wir den wunderschönen Christbaum an.
Wie traditionell feiern Sie den Heiligabend?
Unsere liebe Nonna – Mutter meiner lieben Frau – ist ein Chrischkindli und hat am 24. Dezember Geburtstag. Wir feiern mit ihr. Am 25. Dezember feiern wir innerhalb meiner Familie und am 27. Dezember hat meine Mutter Geburtstag. Weihnachten ist für uns wichtig, es ist eine familiäre und innige Zeit.
Welchen Festtagsschmaus gibt es im Hause Wicki?
Sehr unterschiedlich, einmal gibt es Traditionelles mit Schinkli, das andere Mal Dörrbohnen und dann wieder mal was Italienisches, Indisches oder Orientalisches. Wir besprechen innerhalb der Familie immer das Menu und sind alle immer offen für Neues. Am wichtigsten sind aber immer die selbstgemachten Weihnachtsguetzli.
Welches war bisher das peinlichste Geschenk, dass Sie je erhalten haben?
Peinlich vielleicht nicht, aber lustig. Ich habe mal einen auf mich ausgestellten Gutschein für Katzenfutter erhalten.
Welches Kaufverhalten passt eher zu Ihnen?
Ich höre genau hin und plane meine Geschenke lang im Voraus. Ja, während des Jahres hört man das eine oder andere, was ein Familienmitglied vielleicht braucht oder sich wünscht. So gibt es nie einen Weihnachtsstress. Ich gehe am Weihnachten fünf vor zwölf noch auf die Pirsch. Das Einzige, was ich am letzten Tag kaufe, sind die feinen Cognactrauben für meinen Vater und die ebenso feinen weissen Truffes für meine Mutter – die müssen frisch sein.
Wie lautet Ihr liebster Weihnachtsfilm?
Als Kind habe ich jeweils «Kevin allein zu Haus» geschaut. Doch mittlerweile vertrage ich Weihnachtsfilme eher schlecht. «Ich schaue mir über die Weihnachtstage lieber alle Filme einer bestimmten Regisseurin oder eines bestimmten Drehbuchautors an.»
Wie viele Sorten Weihnachtsgebäck backen Sie dieses Jahr in Ihrer Weihnachtsbäckerei und welche sind das?
Ich treffe mich immer mit Freunden und wir backen pro Person etwa drei Sorten. So sind wir jeweils bei 15 Sorten. Ich mache meistens Zimtsterne, Limetten-Curacao-Herzen und Mandel-Rum-Orangen-Schnitten. Sie sehen, ich vertrage Weihnachten eigentlich nur mit Alkohol.
Welchem Weihnachtscharakter fühlen Sie sich verbundener: Romantiker oder eher Grinch − und warum?
Der grüne Grinch war lustig. Ich glaube, wenn ich an Weihnachtsfeiern anfange über politischen Themen zu reden, laufen einige meiner Verwandten zumindest innerlich grün an.
Was darf zu Weihnachten im Hause Elsener unter keinen Umständen fehlen?
Viele Menschen müssen es sein, was ganz wichtig ist. Und ein leckeres Essen mit viel Dessert. Und einmal die Weihnachts-CD von James Last. Nicht dass ich diese musikalisch toll fände, aber da hängen einfach zu viele Kindheitserinnerungen dran.
Warum wird Weihnachten anders als Last Christmas?
Bei Last Christmas geht es um eine verflossene Liebe. Ich hoffe, diese Weihnachten verfliesst nur das Zimtglace.
Was bedeutet Ihnen Driving Home for Christmas?
Der Song von Chris Rea ist mein absoluter Lieblings-Weihnachts-Song. Den haben wir schon als Kind oft gehört, weil mein Papi ein grosser Fan von Chris Rea ist. Für mich beschreibt er den Moment vor Weihnachten nahezu perfekt, wenn alles erledigt ist und es endlich für ein paar ruhige Tage nach Hause geht.
Wie würden Sie Freunde und Bekannte, die Weihnachten mit Ihnen verbringen, während dieser Zeit beschreiben?
Grosszügig, romantisch und völlig durchgeknallt. Ich liebe Weihnachten, es darf aber auch etwas «crazy» sein. An unserem Christbaum hängen alle möglichen Farben und Formen, gesungen wird «Brown Eyed Girl» oder «Am Sepp sy Chats.» Wir haben es immer wahnsinnig lustig.
Beschreiben Sie einen typischen Weihnachtstag im Hause Gyr?
Am Morgen durch den tiefen Schnee im Wald stapfen, frisches Moos für die Krippe holen. Dann noch langlaufen oder schlitteln. Gegen Abend gemütlich am Tischgrill sitzen und neben dem Christbaum ein Glas Wein trinken und dabei Geschenke auspacken.
Welche Vorsätze haben Sie 2022 über Bord geschmissen?
Ich habe mir in 34 Jahren noch nie irgendwelche Vorsätze gemacht und kann sie deshalb auch nie über Bord geworfen haben.
Hakan Aki
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