Stadt Zug
Cyrill Lim ist neues Mitglied der Kulturkommission
Seniorinnen und Senioren sollten sich kritisch mit den eigenen Fähigkeiten auseinandersetzen. Foto: AdobeStock
Seniorinnen und Senioren sind die am meisten gefährdete Altersgruppe im Strassenverkehr. Was können sie tun, um die Sicherheit für sich zu erhöhen?
Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu verhalten sich Menschen ab 65 Jahren im Strassenverkehr grundsätzlich verantwortungsbewusst. Sie fahren selten alkoholisiert, sind weniger häufig nachts unterwegs, schnallen sich im Auto an und fahren kaum zu schnell. Der Kantonale Seniorenverband Zug ist jedoch besorgt: Seniorinnen und Senioren ist die am meisten gefährdete Altersgruppe im Strassenverkehr. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Unfallverletzung zu sterben, ist bei ihnen besonders hoch. 84 Senioren sterben durchschnittlich pro Jahr bei Verkehrsunfällen. 31 Prozent der Todesopfer sind Fussgängerinnen und Fussgänger. Ein zunehmendes Problem sind zudem E-Bike-Unfälle: 2021 wurden im Schweizer Strassenverkehr bei E-Bike-Unfällen 206 ältere Menschen getötet oder schwer verletzt.
Die Gründe für die hohe Gefährdung von älteren Menschen im Strassenverkehr sind physische und mentale Veränderungen, die uns im Alter ereilen. Das Alter wirkt sich auf den ganzen Organismus aus: Kraft und Beweglichkeit schwinden, die Sicht und das Gehör verschlechtern sich, die Reaktionen verlangsamen sich, die Konzentration lässt schneller nach. Bestimmte Medikamente beeinträchtigen die Fahrtauglichkeit zusätzlich. Was haben Senioren diesen Veränderungen entgegenzusetzen, wenn sie auf das Auto nicht verzichten wollen oder können? Die meisten von ihnen passen ihr Fahrverhalten an: Sie nehmen sich genügend Zeit, planen ihre Fahrten gut, verzichten auf das Fahren bei Dunkelheit und meiden Stosszeiten.
Gemäss dem Kantonalen Seniorenverband Zug ist es ebenso wichtig, die Fahrtüchtigkeit regelmässig prüfen zu lassen. Nicht nur bei den obligatorischen medizinischen Kontrolluntersuchungen, zu denen über 75-Jährige verpflichtet sind, sondern durch regelmässige Checks am Ort des Geschehens, also im Strassenverkehr. Der Verband Senior Drive setzt sich für sichere und kompetente Mobilität der älteren Autofahrerinnen und Autofahrer ein. Der Verband arbeitet mit Ärztinnen und Ärzten, Kliniken, Versicherungen, Behörden und weiteren Institutionen zusammen und bildet sogenannte Seniordrive Coaches aus. PD
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