Stadt Zug
Cyrill Lim ist neues Mitglied der Kulturkommission
Beat Klarer auf einer SBB Dampflok A 3/5 in Root. Fotos: Archiv Beat Klarer
Als unterstützende Begleitperson ist Beat Klarer Teil des Projektes «Senioren im Klassenzimmer» von Pro Senectute und den Kantonen. Zusammen mit anderen freiwilligen Helfern besucht er Schulklassen und Kindergärten, fördert auf diesem Weg die Beziehungen zwischen Generationen. Wir haben mit Eisenbahnliebhaber und Präsidenten des Fitas Wanderclub 55plus gesprochen.
Sie wurden im Jahr 1952 geboren und haben eine sehr interessante Vita. Sicher auch ein entsprechendes Lebensmotto?
Sich klare und erfolgreiche Ziele setzten und dabei sich selbst sein.
Wie haben Sie Ihre Jugendzeit als Einzelkind empfunden?
Ich verbrachte meine Jugendzeit in Organisationen wie «Wölfli» und Jungmannschaft.
Woher stammt die grosse Affinität zur Eisenbahn?
Ich habe meine Kindheit und Jugendzeit direkt im Verkehrshaus erlebt. Aus diesem Grunde empfinde ich eine grosse Bindung zur richtigen Eisenbahn.
Eine besondere Lokomotive hat es Ihnen als Kind angetan. Um diese zu bestaunen, wählten Sie von Kriens nach Luzern ein spezielles «Verkehrsmittel.»
Ich wurde öfters vom Grossvater auf einem roten Wisa-Gloria-Dreirad von Kriens nach Luzern gezogen. Das Dreirad war mit einer Schnur mit dem Grossvater verbunden.
Beschreiben Sie das Gefühl, als Sie die SBB Ae 6/6 zum ersten Mal sahen.
Der Prototyp der Ae 6/6 hat auch ihr Geburtsjahr 1952. Diese sechsachsige, moderne Lokomotive mit ihren Wappen und Chromstreifen hat mich bereits als Kind fasziniert.
Auch zum Jahr 1959 haben Sie einen engen Bezug.
Sie sprechen die Eröffnung des Verkehrshauses Luzern an. Das Verkehrshaus kann man als meine «Heimat» und einen der wichtigste Meilensteine im Leben bezeichnen.
Mit welchen Gefühlen gehen Sie heute durch das Verkehrshaus?
Ich gehe im Monat zwei bis drei Mal ins Verkehrshaus und staune immer wieder über die neuen interessanten und zeitgemässen Museumskonzepte und Neuerungen im Museum. Ich habe immer noch sehr gute Kontakte zur Geschäftsleitung.
Welche Begegnungen während Ihrer Zeit im Verkehrshaus sind Ihnen in Erinnerung geblieben?
Es gibt viele interessante Erinnerungen an Begegnungen im Verkehrshaus in den Jahren 1968 bis etwa 1980. Da wären Begegnungen mit Astronauten, Grössen aus Politik und Wissenschaft sowie internationalen Show-Grössen zu nennen. Unser Wohnzimmer wurde oftmals als Garderobe für Fernsehaufnahmen und bei Anlässen genutzt.
Sie sind ein weit gereister Mann. Welches Land verfügt Ihrer Meinung nach über das fortschrittlichste Schienennetz?
China, Japan, zum Teil auch Spanien und Frankreich mit ihren Hochgeschwindigkeitsstrecken.
Sie sind Mitglied verschiedener Bahnvereine, politisch aktiv, sind Präsident des Fitas Wanderclub 55plus und in der Freiwilligenarbeit tätig. Haben Sie da noch Zeit für sich selbst?
Meine Tätigkeiten beschränken sich heute nur noch auf die Funktion als Fitas Präsident und dem Projekt «Senioren im Klassenzimmer».
Was steckt hinter den «Senioren im Klassenzimmer?
Das Projekt «Senioren im Klassenzimmer» ist eine sehr sinnvolle Freiwilligenarbeit im Sinne der Jugend und mir selbst. Eine sehr gute Win-Win-Tätigkeit, die mir einmal in der Woche viel Freude bereitet. Da ich kein Lehrerdiplom habe, beruht diese Tätigkeit auf einer reinen Klassenassistenz in der Oberstufe Klasse A und C.
Sie haben viel erlebt.Was würden Sie mit dem Wissen von heute gerne nochmals erleben?
Eine Reise zu Naturvölkern oder den Besuch einer einmaligen Bergwelt.
Sie machen einen zufriedenen Eindruck. Was bedeutet Zufriedenheit für Sie?
Einen gesunden Körper pflegen mit Sport, Bewegung, Wissen und etwas Selbstsicherheit.
Wie lautet Ihre Botschaft an unsere Leserinnen und Leser?
Nur noch danach leben, was einem selbst Freude macht ohne den Einfluss Dritter. Dabei nicht vergessen, sich selbst zu bleiben.
Hakan Aki
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