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Ein Konzept, das bereits weltweit Fuss gefasst hat und auf grosses Interesse stösst, wird nun auch im Kanton Zug etabliert und umgesetzt – das sogenannte «FabLab». Doch was hat es damit auf sich und wen soll es ansprechen? Mehr dazu erfahren Sie hier.
Zug Die FabLabs sind ein internationales Netzwerk von Fabrikations-Laboren, die interessierten Menschen den Zugang zu digitalen Fabrikationsmaschinen und Softwares bietet, die (beinahe) alles herstellen können. Diese Labore sollen den Erfindergeist und die Kreativität fördern. Zudem wird den FabLab-Nutzern durch die Vernetzung der verschiedenen Labors eine breite Kommunikations- und Austauschmöglichkeit, und somit eine optimale Umsetzung von Projekten gewährt. Zugang haben alle, die sich per offizieller Anmeldung der FabLab-Community anschliessen. Die dort entworfenen Erfindungen dürfen zwar geschützt und verkauft werden, sollten aber für individuellen Gebrauch und individuelles Lernen verfügbar bleiben.
Am Donnerstag, 7. März, war es soweit. Das FabLab Zug öffnete offiziell seine Pforten: Beinahe futuristisch wirkt die Druckstation in den Räumlichkeiten an der Industriestrasse 61, in denen das FabLab Zug seinen Platz gefunden hat. Verschiedene 3D-Drucker ermöglichen den Nutzern das Herstellen unterschiedlichster Figuren, Formen oder einfacher, nützlicher Alltagsgegenstände. Designt werden diese mit bereitgestellten Softwares, welche man auf dem Computer, dem iPad oder auch mit sogenannten «Virtual Reality»-Brillen bedienen kann. Vorstellen kann man sich diese ähnlich wie Taucherbrillen. Wenn man sie aufsetzt, verschwindet jedoch die reelle Umgebung und wird durch einen virtuellen Raum ersetzt. Daher der Name «Virtual Realitiy»: virtuelle Realität.
Jedoch gehören nicht nur 3DDrucker ins FabLab-Repertoire. Ein Laser ermöglicht zum Beispiel das feine Zuschneiden von Holz und anderen Materialien, die Schreinerei kann für das Bohren, Sägen, Schleifen und weiteres genutzt werden, eine Lötstation ermöglicht das Zusammenfügen von Werkstoffen und sogar eine Nähmaschine findet sich auf den circa 300 Quadratmetern Fläche, die das FabLab Zug einnimmt. Mit dieser wollte man vor allem auch den Zugang für weibliche Interessierte schaffen, denn was bei der Eröffnung des FabLabs vom 7. März besonders auffällig war: Die Anzahl der männlichen Besucher überragte die der weiblichen um einiges.
Grundsätzlich ist das FabLab für alle da, die ihren Erfindergeist fördern und neues ausprobieren wollen. Deshalb hat sich das Labor in Zug etwas Besonderes überlegt: Durch eine Kinderecke sollen auch Eltern die Möglichkeit haben, ihre «freie» Zeit mit dem Tüfteln und Basteln zubringen zu können. Während sich die Kinder in ihrem ganz persönlichen Raum selber beschäftigen, haben Eltern freie Hand, ihre Zeit in etwas zu investieren, das nicht nur Spass macht, sondern die Kreativität in einer ganz neuen und modernen Art fördert.
«Mit dem FabLab werden unter anderem Brücken gebaut zur virtuellen Welt», so Michael Hobbins, einer der Gründer des FabLab Zug. Das kommt auch bei den Besuchern der Eröffnung gut an. So meint zum Beispiel Sandro Riechsteiner vom Amt für Berufsbildung: «Man lernt auch nicht Fahrradfahren, wenn man ein Buch liest»; man müsse also ausprobieren, um etwas Neues zu entdecken und zu erlernen. Auch Gianni Bomio, Sekretär der Volkswirtschaftsdirektion äussert sich rundum positiv: «Dass in Zug ein FabLab eröffnet wird, ist eine grosse Freude, denn der Kanton braucht dies. Dass junge Leute eine solch ehrenamtliche Arbeit leisten ist eine gute Sache, deshalb darf sich das FabLab auch auf finanzielle Unterstützung des Kantons verlassen.»
Das in Zug eröffnete FabLab stösst auf grosse Zusage und reges Interesse. Wurde auch Ihres geweckt? Dann melden Sie sich noch heute an und wecken Sie den Erfindergeist in Ihnen! Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.fablab-zug.ch.
Von Kristina Gysi
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