Stadt Zug
Cyrill Lim ist neues Mitglied der Kulturkommission
Die Schüler der Kantonsschule Zug stehen für das Unternehmen LiMate, das Zitronen-Mate verkauft. Fotos: zvg
Am 4. Februar fand im Rahmen eines praxisorientierten Wirtschaftsprogramms die Qualifikation der Region Zentralschweiz in Root statt. 37 sogenannte Miniunternehmen haben ihre Geschäftsideen präsentiert und mussten sich den Fragen der Jury stellen. Die Schüler der Teams Frumane, Fasta, LiMate, Choc’s, S’aroma und Swooshy Soap konnten sich durchsetzen.
Mehr als 30 Miniunternehmen habe ihre Geschäftsideen präsentiert. Dazu hatten sie vier Minuten Zeit. Ausserdem mussten sie sich den kritischen Fragen der Jury stellen. Nach zwei Halbtagen standen sechs Siegerteams fest. Unter ihnen die Schüler der Kantonsschule Zug, die einen Mate-Tee mit mildem Geschmack präsentierten. Das sogenannte Company Programm der Firma Young Enterprise Switzerland (YES) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. In den praxisorientierten Wirtschafts- und Meinungsbildungsprogrammen können die Jugendlichen wirtschaftliche Herausforderungen erfahren, gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen und nicht zuletzt sich selbst eine Meinung bilden.
Neben der Präsentation ihres Miniunternehmens geht es am Wettbewerb um mehr. Der Anlass dient als Kriterium für den Einzug in die nächste Runde. Schweizweit werden zuerst 75 Miniunternehmen und anschliessend 25 Finalisten festgelegt. Die besten 75 Kleinfirmen stellen an der Nationalen Handelsmesse im ShopVille Zürich vom 1. bis 5. April aus. Zusätzlich dürfen die regionalen Siegerteams die Schweiz im März an der Europäischen Handelsmesse im österreichischen Wien vertreten. Neben dem eingereichten Businessplan und dem vier minütigen Auftritt fliesst ein Interview mit der Programmleitung sowie die Online-Präsenz in die Bewertung ein. In der letzten Ausgabe der «Zuger Woche» stellten sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Menzingen vor. Nun haben Schüler der Kantonsschule Zug beziehungsweise LiMate das Wort.
Wie kam es zum Miniunternehmen LiMate?
Seit mehreren Jahren nehmen Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen der Kantonsschule Zug, welche das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht gewählt haben, am Company Programm teil. Dies ist ein Projekt der Organisation Young Enterprise Switzerland, bei welchem den Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, ein eigenes Miniunternehmen zu gründen. Wir als Schüler erhalten zudem zusätzliche Hilfe wie auch individuelles Coaching. Wir sahen darin eine grosse Chance und entschieden uns dazu, ein Produkt auf den Markt zu bringen, hinter welchem wir zu 100 Prozent stehen können. Aus diesem Gedanken entstand unser Unternehmen LiMate.
Wann hat das Projekt begonnen?
Das Projekt startete im letzten September. Für uns begann das Projekt jedoch bereits früher. Im Sommer ging es los mit der Ideenfindung. Dies beanspruchte Zeit, da wir uns zunächst nicht auf ein Produkt einigen konnten. Bald entdeckten wir jedoch unsere Leidenschaft für Mate. Ein südamerikanischer Tee, welcher vor allem in der Getränkeindustrie, auf Grund seines hohen natürlichen Koffeingehaltes, innerhalb der letzten paar Jahre an Aufmerksamkeit gewann. Vielen Leuten schmeckt Mate nicht, da sein Geschmacksbild bitter ausfällt. So entstand die Erfrischung LiMate, ein Softgetränk basierend auf Mate, gemixt mit 100 Prozent Zitronensaft. Dazu kommt Grüntee, um den bitteren Geschmack zu mildern.
Wann endet das Projekt?
Das Projekt endet offiziell diesen August. Nicht aber für uns. Unsere Vision war es von Anfang an, das Potenzial zu nutzen und etwas Nachhaltiges zu erschaffen, von dem wir auch in ferner Zukunft noch profitieren können.
Was habt ihr durch das Miniunternehmen gelernt?
Mit der Teilnahme am Company Programm haben wir die Chance im Unterricht Gelerntes auch in der Praxis anzuwenden. So lernen wir banale, als auch komplexe Vorgänge. Zum einen übten wir das Einhalten von Deadlines, das Zusammenarbeiten im Team, zum anderen aber auch die Präsentation eines erfolgreichen Pitchs, das Schreiben eines Businessplanes und das Aufbauen eines Vertriebsnetzes. Das sind sehr wichtige Fähigkeiten, die wir für unsere Zukunft nutzen können. Wir sind sehr dankbar für dieses Projekt und die damit verbundenen Erfahrungen.
Was würdet ihr das nächste Mal anders machen?
Um unser Miniunternehmen effektiv zu gründen mussten wir zunächst einige, von YES vorgegebene Grundlagen erfüllen, wie beispielsweise die Rollenzuteilung innerhalb unseres Unternehmens. Das war schnell erledigt. Mit der Zeit merkten wir, dass wir alle immer in allen Bereichen mithelfen, was an sich nicht schlecht ist. Jedoch wurde die Rollenzuteilung in Frage gestellt. Wir beschlossen mehr in unseren spezifischen Teilbereichen zu arbeiten, um effizienter zu werden.
Wird das Projekt auch im nächsten Jahr weitergeführt?
Ja. Dieses Projekt wird in Zukunft an der Kantonsschule Zug weitergeführt und Schülerinnen und Schüler des neuen Schuljahres werden erneut Miniunternehmen gründen.
Sind Sie stolz auf das was Sie erreicht haben?
Trotz Anfangsschwierigkeiten sind wir stolz auf unseren Geschäftsgang. Wir konnten bis jetzt schon ein schönes Netz an Absatzorten aufbauen. Im Moment kann man unser LiMate-Getränk teilweise im Handel und in Cafés in Zugerwerben. Wir freuen uns über unser Produkt. Es entspricht unseren Erwartungen. Möglich war dies auch durch die Hilfe unseres Produzenten, welcher professionell Getränke herstellt und abfüllt.
Die Kantonsschüler von LiMate freuen sich über weitere Vertriebspartner und Interessierte: www.limate-drinks.ch Instagram: @limate.yes
Caroline Leutwiler
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