Chriesisturm
Mit Leitern und Hutten durch die Zuger Altstadt
117 von 118 Hünenbergerinnen und Hünenberger haben an der Gemeindeversammlung vom Montag 2,69 Millionen Franken gesprochen, damit ein neues Gemeindehaus entstehen kann.
Das alte Gemeindehaus von Hünenberg ist in die Jahre gekommen. Seit 1979 versieht es seinen Dienst. Bald soll es einem Neubau weichen, der nicht nur für die Verwaltung bestimmt ist. Sagen die Hünenbergerinnen und Hünenberger auch zum Baukredit ja und erfolgen keine Einsprachen, wird die Gemeinde im Sommer 2027 ihr neues Verwaltungsgebäude beziehen. Und nicht nur die Gemeinde: Das in der Grössenordnung von 27 Millionen Franken teure Projekt aus zwei Baukörpern wird auch aus Wohnungen und Geschäften bestehen.
Auf Anfrage der Zuger Woche bestätigt Gemeindeschreiber Guido Wetli, dass insgesamt 60 Prozent der Nutzfläche für die Gemeinde, 40 Prozent für Wohnungen und Geschäfte vorgesehen sind. Ein Anteil von mindestens 30 Prozent der anrechenbaren Wohnflächen soll als preisgünstige Wohnungen realisiert werden. Die Gemeinde befolgt damit das
kantonale Wohnraumförderungsgesetz. Sie begünstigt so die Erneuerung, den Erwerb und den Erhalt von preisgünstigem und auch altersgerechtem Wohnraum. Der Projektumfang und der damit verbundene hohe Baukredit machen eine spätere Urnenabstimmung in Hünenberg nötig. Diese ist für November 2024 vorgesehen. Jetzt gilt es, das Vor- und Bauprojekt bis im Dezember 2023 an die Hand zu nehmen. Teilsubmissionen und Offerten erfolgen zwischen Januar und April 2024. Im Juni 2024 entscheidet der Gemeinderat über die Realisierung, im November 2024 der Souverän. Läuft alles nach Plan, startet der zwei Jahre lang dauernde Bau im Juni 2025. Zu Beginn der Projektierung rechnet die Gemeinde mit einer Abweichung von 25 Prozent der kalkulierten Kosten. Gemäss Guido Wetli sollte dieser Wert bis zum Realisierungsentscheid auf einen einstelligen Wert schrumpfen.
Die neue Überbauung präsentiert sich gemäss Generalplaner-Ausschreibung in einem einfachen, schlichten und zeitgemässen Erscheinungsbild. Das Gemeindehaus soll als solches erkennbar sein und die Gemeinde Hünenberg als selbstbewussten Wohn-, Arbeits- und Lebensort repräsentieren. Die siegreiche Projektidee stammt von«Röck Baggenstos Architekten AG», Baar.
Vertreter der Gemeinde Hünenberg sowie externe Fachleute beschreiben die städtebauliche und architektonische Qualität des Siegerprojekts wie folgt: «Scheinbar unabhängig voneinander gesetzte Volumen unterschiedlicher Grösse formen im Zentrum von Hünenberg ein neues Quartier. Die versetzt zueinander positionierten Baukörper schaffen mit ihrem Umfeld bewusst Aussenräume mit differenzierten Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten.»
Roger Weill
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