Medienkonsum
An den Schulen in Risch wird eine Handypause eingelegt
GLP-Kantonsrat Daniel Stadlin. Foto: zvg
Im Spannungsfeld «Denkmalschutz und Energieeffizienz» bleibt im Kanton Zug die Energieeffizienz auf der Strecke.
Das Energiegesetz des Bundes hat zum Ziel, den Energieverbrauch in Neubauten und in bestehenden Gebäuden zu reduzieren, die erneuerbaren Energien zu fördern und den CO₂-Ausstoss zu verringern. Die Kantone müssen in ihren Vorschriften den Anliegen energetischer Sanierung nach Möglichkeit den Vorrang geben.
Auch wenn Denkmäler als nicht ersetzbare materielle Zeugnisse unserer Vergangenheit in ihrer historischen Substanz und in ihrer Erscheinung möglichst unverändert erhalten werden sollen, dürfen sie sich nicht aus der Umsetzung der Energieziele heraushalten. Ist doch die Bausubstanz geschützter Gebäude meistens eine regelrechte Energieschleuder. Die Denkmalpflege steht also in der Pflicht, hierzu ihren konstruktiven Beitrag zu erbringen. Aus technischer Sicht ist es möglich, bauliche und energetische Modernisierung von denkmalgeschützten Gebäuden zu realisieren und gleichzeitig dem Anliegen des Ortsbild-, Heimat- und Denkmalschutzes angemessen Rechnung zu tragen. Aber gerade das tut die Zuger Denkmalpflege nur ungenügend, fehlt ihr doch weitgehend der Wille, sich proaktiv für die Umsetzung von energetischen Massnahmen in ihrem Fachgebiet einzusetzen. Selbstverständlich ist dies bei denkmalgeschützten Bauten eine besondere Herausforderung. Energetische Sanierung und Denkmalschutz schliessen sich aber nicht aus. Mit der nötigen Flexibilität und Kreativität ist dies durchaus nutzbringend machbar, auch in der Zuger Altstadt. Und ausserhalb der Ortsbildschutzzone ist dies sowieso grundsätzlich immer möglich. Dazugibt es genügend Beispiele aus anderen Kantonen oder aus dem Ausland, wie sich Denkmalschutz und energetische Massnahmen am Schutzobjekt realisieren lassen. Wenn also jemand ein denkmalgeschütztes Objekt energetisch verbessern will, dies aber an einem starren, dogmatischen Schutzverständnis der Behörden scheitert, ist dies nicht nur unverständlich, sondern auch nicht im Sinn des Energiegesetzes.
Daniel Stadlin, Kantonsrat GLP, Zug
Lade Fotos..