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GLP-Gemeinderat David Meyer. Foto: zvg
Das Energiereglement der Stadt Zug fördert die Energiewende und motiviert Private zum Umstellen. Trotzdem stellt sich die SVP dagegen.
Weshalb jemand das Referendum dagegen ergreift? In Zeiten wie diesen? Frieren diese Leute im Winter lieber? Gehen sie lieber zu Fuss statt zu fahren? Möchten sie mehr am Gängelband vom Ausland sein? Ist es wirklich die SVP, die das Referendum ergreift? Die Antwort auf letzteres ist in der Tat ein Ja.
Ob sich die SVP viel dabei gedacht hat? Eher nein. Denn sie ist mit ihrem Referendum aus der Zeit gefallen. Man kann ja gesellschaftlich konservativ sein, aber muss man deswegen auch gleich technologisch veraltet sein?
Die reine Lehre vom billigen Öl, wie es die SVP träumt, ist passé. Deshalb hat sich das Schweizer Volk 2017 an der Urne für die Energiestrategie 2050 entschieden. Wir reden entsprechend über Ziele 2030, Absenkpfad mit netto Null 2050. Die Zeit läuft. Nichts tun würde so gar nicht unserer helvetischen Machermentalität entsprechen. Etwas Anschub, etwas zum «s'Füdle lüpfe», das brauchen wir manchmal, das kann schon mal vorkommen. Genau dafür ist das Energiereglement da. Ein Anstoss zum energetischen Umstellen. Dieser Moment ist jetzt da und das ist sicher nicht zu früh mit Blick auf die Abhängigkeit vom russischen Gas. Weshalb sollen wir uns selber nicht ein bisschen antreiben, den Wechsel auf einheimische Energie zu beschleunigen? Es sind schliesslich unsere eigenen Gelder die wir gezielt für mehr Unabhängigkeit von ausländischen Energiequellen einsetzen. Was daran falsch sein soll, das müsste mir die SVP mit ihrem Referendum erst noch erklären. Umsatteln auf das, was bei uns an Energie auf den Dächern anfällt, in unseren Seen gespeichert ist, unsere eigenen Möglichkeiten nutzen, es selber in die Hand nehmen, das ist nun definitiv angesagt. Mit dem Energiereglement sollen Nahwärmenetze angeschoben werden, Photovoltaik auf die Dächer gestellt und innovative Energieproduktionen gefördert werden. So ein Energiereglement nützt uns allen, nicht nur in der Stadt Zug, sondern in jeder Gemeinde.
David Meyer, Gemeinderat GLP Stadt Zug
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