Laura Dittli
Die OK-Chefin freut sich auf die Meisterschaften im Vereinsturnen
Ich habe Herzschmerz. So richtig fiesen. Ich kann es nämlich nicht fassen, dass es zwischen «Wilder» und dem SRF bald aus ist. Zurzeit läuft die vierte und letzte Staffel der Serie rund um das Ermittlerduo Rosa Wilder und Manfred Kägi (Bild 1) auf dem Sender und auf Playsuisse.
Als Fan der ersten Stunde habe ich alle sechs Folgen an einem Sonntag gesehen. Ich habe früh am Morgen angefangen und war in den Abendstunden fertig. Meine Erwartungen waren nicht immens. Schon gar nicht nach dem Artikel in der «NZZaS», in dem stand, dass da zu viel Action, zu viel Handlung und zu viel Leichen und Brutalität zu sehen sind. Die komplette Überladung also. Nach meinem Tag im verschneiten Oberwies, wo Rosa und Kägi den Mord an einem Polizisten aufklären müssen, sehe ich es komplett anders: Die Brutalität ist subtil angedeutet. Die dazugehörigen Bilder finden im Kopf des Zuschauers statt. Fünf Folgen lang verdächtige ich immer wieder neue Personen des Mordes, bis sich im Finale alles auflöst und ich mit offenem Mund da sitze und einen guten Moment brauche, um das Geschehen in dem kleinen Dörfli, wo irgendwie jeder Dreck am Stecken hat, zu verdauen.
Jetzt, ein paar Tage später sitze ich da und bin wirklich schaurig traurig, weil es vorbei ist. Weil SRF nach vier Staffeln Schluss macht. Keine melancholische Rosa mehr, kein kurliger Kägi. Kein breites Berndeutsch mehr in so schön verschneiter Kulisse. Keine geheimen Affären, keine dunklen Geheimnisse und vor allem kein Wiedersehen mit Henry, meiner absolut ungeschlagenen neuen Lieblingsfigur der letzten Staffel. Henry ist der Hund von Kägis Mutter, den sie nicht mit ins Altersheim nehmen darf. Drum landet Henry bei Kägi. Der ihn mal will, mal nicht will. Deswegen lieber Kägi: Wenn du Henry mal wieder nicht willst, ich adoptiere ihn mit riesigem Handkuss.
Text: Maja Zivadinovic Bilder: MZ/SRF; Pascal Mora
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