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Der Fussballclub Zugersee ist kein gewöhnlicher Club. Jeder ist willkommen, und so entstand ein interessanter Mix aus verschiedenen Nationalitäten. Die Geschichte hinter der Gründung und weitere spannende Informationen erfahren Sie im Interview mit dem Club-Präsidenten Pascal Lötscher.
Interview Jeden Montag- und Donnerstagabend spielen die Fussballer des FC Zugersee im Zuger Feldpark. Es ist kein gewöhnlicher Club. Was ihn so speziell macht, erklärt Präsident und Gründungsmitglied Pascal Lötscher im Interview mit der Zuger Woche.
Pascal Lötscher, der FC Zugersee ist kein gewöhnlicher Fussballverein.Was macht ihn speziell?
Es ist unsere Willkommenskultur. Wir sehen es als unsere Aufgabe als Zuger Verein, einen Beitrag zur Integration neuer Mitbürger zu leisten. Immer wieder dürfen wir neue Zuzüger, nicht nur aus anderen Kantonen, sondern auch aus der ganzen Welt bei uns begrüssen. Zu unseren Mitgliedern zählen sogar Spieler aus exotischen Ländern wie beispielsweise Brasilien, Südafrika und den Malediven. Durch unsere Zusammenarbeit mit dem Migrationsamt Zug konnten wir zudem neue Fussballfreunde aus Somalia, Äthiopien und anderen Ländern bei uns begrüssen. Allesamt wurden super in unseren Verein integriert und das Schöne ist, dass die Herkunft auf dem Fussballplatz bisher nie eine Rolle spielte. Unser Verein steht allen Sportbegeisterten offen – unabhängig von Herkunft, Alter oder Einkommen. Unser ältester Spieler ist beispielsweise bereits über 50 und kann, obwohl er das immer abstreitet, noch top mithalten. Mit einem Mitgliederbeitrag von nur 30 Franken ist unser Verein zudem für jeden Spieler erschwinglich.
Wie kam es zur Gründung?
Ganz am Anfang spielten wir noch auf der Schützenmattwiese am Zugersee (daher übrigens der Vereinsname). Die Aussicht war zwar toll, aber die Verletzungsgefahr einfach zu gross. Durch die immer grössere Anzahl Spieler und weil der Ruf nach einer Vereinsgründung immer grösser wurde, trafen (ein Franzose, ein Holländer, ein Engländer und ich, ein Schweizer) sich drei Personen im Pickwick Zug, um bei einem Feierabendbier den FC Zugersee zu gründen.
Wie viele Mitglieder zählt der Verein und möchte er sich weiter vergrössern?
Wir zählen inzwischen 50 Mitglieder. In den letzten zwei Jahren hat unser Verein einen regelrechten Boom miterleben dürfen. Wir sind mit der Grösse zwar sehr zufrieden, sind jedoch immer offen für neue Aktiv- und Passivmitglieder. Unser Verein soll und wird weiter wachsen. Davon bin ich überzeugt. Den Verein gibt es nun schon seit sechs Jahren. Sind Sie zufrieden mit seiner Entwicklung? Nach der Gründung haben wir 2012, unter anderem durch den Wegzug einer internationaler Firma, auf einen Schlag mehrere Spieler und Vorstandsmitglieder verloren. Es war danach keine einfache Zeit, da mit mir das einzige Gründungs-, beziehungsweise Vorstandsmitglied übriggeblieben war, und wir vor allem bei schlechtem Wetter immer wieder zu wenige Spieler für einen ordentlichen Spielbetrieb hatten. Glücklicherweise kam mit Markus Gubler dann ein stets freundlicher und vor allem auch sehr zuverlässiger Vizepräsident und Stellvertreter zu uns. Mit ihm und den in den letzten zwei Jahren dazu gestossenen Dominic Szönyi, Pascal Hodler und Ivan Schlegel ist der Vorstand nun personell sowie menschlich top aufgestellt. Es ist ihr Verdienst, dass sich unsere Mitgliederzahl innert zwei Jahren verdreifacht hat und die spielerische Qualität stark gestiegen ist.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des FC Zugersee?
Sportlich läuft es momentan bestens, wir sind in den bisherigen Spielen noch ungeschlagen. Finanziell sind wird aber noch nicht auf Rosen gebettet. Mein grösster Wunsch wäre es deshalb, einen Trikotsponsor für unseren Verein zu finden. Denn erst wenn ich unser Vereins-Logo auf unseren eigenen Trikots erstrahlen sehe, ist für mich der Verein Football Club FC Zugersee so richtig gegründet und wer weiss, wohin uns unsere Reise dann noch hinführt … :) Ihr Schlusswort an die Leserschaft: Wir sind allesamt sehr froh, dass es in dieser wunderschönen Stadt die Möglichkeit gibt, unseren Sport auszuüben. Wir bedanken uns bei allen Helfern, Eltern, Kollegen, Sponsoren, dem Sportamt Zug, der Kantonsschule Zug und dem FC Zug94 für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. www.fczugersee.ch
Von Alvin Knüsel
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