Zentralschweizer Gesicht Modell 2018
Der legendäre Anlass geht in die nächste Runde – meldet euch jetzt an!
Name: Nadia Meng
Beruf: nicht ausgebildete Brothandwerkerin
Wohnort: Baar
Interview «Gutes Mehl, gutes Wasser, eine Prise Salz und Passion.» Mehr braucht es für ein gutes Brot laut Nadia Meng nicht. Im Interview mit der Zuger Woche sprach sie über ihr Brot-Projekt «KostBaarBrot», welches so im Kanton Zug einzigartig ist.
Wie kamst du auf die Idee, selbst gebackene Brote zu verkaufen?
Angefangen zu backen habe ich vor ca. drei Jahren bei einem einjährigen Frankreichaufenthalt. Ich war bei verschiedenen Leuten, die ein einfaches Leben führen und gute Produkte herstellen. Diese Echtheit, Natürlichkeit und der Mensch hinter dem handwerklichen Produkt haben mich fasziniert. Das wollte ich mitnehmen und war der Grundstein für mein Backen.
Backst du deine Brote zu Hause oder in einer Backstube?
Ich habe zu Hause eine «Backecke» eingerichtet. Natürlich ist der Platz begrenzt, deshalb kann ich nur eine beschränkte Menge Brot backen. Durch einen glücklichen Zufall kam ich zu einem Bäckerofen. Ohne diesen wäre das Projekt in diesem Stil nicht denkbar.
Wo verkaufst du deine Brote?
Jeden Donnerstag am Zuger «Fyrabig-Markt» auf dem Bundesplatz. Am Freitag gibts jeweils grosse Dinkelbaguettes im Rüschenhof, und am Samstag bin ich ab und zu am Zuger Altstadtmarkt auf dem Landsgemeindeplatz anzutreffen. Die Daten kündige ich immer auf meiner Homepage an.
Welche verschiedenen Brote hast du im Angebot und woher beziehst du die Zutaten dafür?
Meine Spezialität sind sicher die unterschiedlichen Baguettes. Dazu kommen Dinkelbrötli, ein Weizenmischbrot sowie ein Ringbrot aus Roggenmehl. Das Biomehl beziehe ich von der Mühle Wittnau im Jurapark Aargau. Aus Mehl und Wasser ziehe ich die Sauerteige und Vorteige zu kneten. Dann brauchts eigentlich nur noch Salz und viel Zeit für den Teig.
Dein Brotstand ist schlicht und besteht aus einem Fahrrad mit Anhänger. Könntest du dir vorstellen, irgendwann einmal eine eigene Bäckerei zu eröffnen?
In meinem Kopf sind viele Ideen von unterschiedlichen Broten und Gebäcken, die ich gerne backen würde. Eine kleine Backstube wäre schon super, aber ich habe grosse Freude an meiner improvisierten Backstube und an meinem Fahrrad mit Anhänger, mit dem ich meine Brote unkompliziert unter die Leute bringen kann.
Kaufst du selber auch Brot oder isst du immer dein eigenes?
Ich bin immer auf der Suche nach gutem Brot. Vor allem in den Ferien teste ich unterschiedliche Brote. Aber leider gibt es heute auch sehr viele Massenprodukte, die geschmackslos sind oder höchstens noch nach Karton schmecken.
Es gibt das Sprichwort «Kein Brot ist hart». Trotzdem wollen die meisten Menschen frisches Brot geniessen. Was passiert mit den Broten, die übrigbleiben?
Da ich eine relativ kleine Produktion habe, bleiben kaum Brote übrig. In ein ofenfrisches Brot zu beissen ist sicherlich immer ein Genuss. Jedoch gibt es auch sehr geschmacksvolle Brote, die mir auch nach Tagen noch sehr gut schmecken. Beispielsweise verbessert Sauerteig den Geschmack und die Haltbarkeit.
Was magst du am Kanton Zug?
Den Weitblick in die schönen Berge.
Und zum Schluss, sag, was du willst!
Weniger ist mehr und Zeit ist nicht Geld.
Kurz und Bündig
Hobbys: Zusammen kochen und geniessen
Essen: Steinofenpizza vom Brotofen
Getränk: Wein
Film: Paterson
Schauspieler: Woody Allen
Musik: "Songbook" von Stephan Eicher und Martin Suter und die Band "The National"
Sportler: Bode Miller
Tier: Löwe
Nadia Meng, vielen Dank für das Interview.
Von Florian Fritze
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